Ein Zeugnis der Wiederherstellung
In seiner Rede vor den Ältesten der Gemeinde in Ephesus sagte der Apostel Paulus: "Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt. So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat". Apo20:27-28.
Der ganze Ratschluss Gottes ist das Wort des Neuen Bundes. Es ist das Wort, das Christus durch seinen Opferweg vom ersten Abendmahlsgottesdienst bis hin nach Golgatha offenbart und verkündet hat. Es ist das Wort vom Kreuz. Paulus wollte damit sagen, dass das Wort vom Kreuz das Leben jedes einzelnen Menschen sowie die Kultur und Gemeinschaft der ganzen Kirche umfasst.
Paulus warnte die Ältesten in Ephesus davor, dass nach seinem Weggang reissende Wölfe unter sie kommen und die Herde verschlingen würden, in die Christus sie als Hirten berufen hatte. Apo20:29. Einige der Ältesten würden von dem Wort der Wahrheit abweichen, das Paulus ihnen anvertraut hatte. Sie würden Männer und Frauen zu sich selbst hinziehen, zweifellos im Glauben, dass sie ihre Anhänger vor einem vermeintlichen Schaden bewahren würden. Das Ergebnis ihrer Handlungen wäre jedoch eine Trennung von der Gemeinschaft des Lichts der gegenwärtigen Wahrheit. Sie würden nur von der Dunkelheit ihrer eigenen Perspektive heraus dienen. Ihr Evangelium würde eine Form von Frömmigkeit vermitteln, die nicht in der Lage wäre, ihre Zuhörer aus der Gefangenschaft von Sünde und Tod zu befreien. 2Ti3:5.
Diese Korruption, die zur Finsternis führt, setzte sich in der Gemeinde schon durch, bevor Paulus noch gestorben war. 2Ti1:15. Traurigerweise bleibt auch heute vielen Gläubigen das Wort vom Kreuz verborgen. Sie sind nicht in der Lage, wirklich Zeugnis von der Befreiung und dem Leben zu geben, das in der Gemeinschaft mit Christi Opfern und Leiden zu finden ist.
Jesus schrieb durch den Apostel Johannes an Seine Gemeinde und rief sie dazu auf, diejenige Verwaltung wiederherzustellen, die Paulus durch die Botschaft vom Kreuz etabliert hatte. Off1:19. Diese Briefe dokumentieren, was Christus zu den sieben nichtjüdischen Gemeinden in Asien sagte. Sie sind auch die letzten Worte der Heiligen Schrift. Off22:18-19. Es sind prophetische Worte, die für jeden Christen gelten, bis sie am Ende dieses Zeitalters alle erfüllt sind.
Der Heilige Geist wendet sich auch heute noch an die Gemeinden, indem Er diese prophetischen Schriften aufgreift und sie auf unser Leben anwendet. Christus ruft die Gläubigen in jeder Generation dazu auf, die Welt, das Fleisch und den Teufel zu überwinden. Im Zusammenhang mit dieser Berufung sind wir dringend aufgefordert, die Prophezeiungen im Buch der Offenbarung zu lesen und einzuhalten. Off1:3. Denn sie sagen die Probleme voraus, mit denen die Gemeinde konfrontiert sein wird, die - als Leuchtergemeinde organisiert - bis zur Zeit des Endes Bestand haben soll. Danach offenbaren die prophetischen Worte des Buches der Offenbarung die Ereignisse, die sich unter der Herrschaft des Antichristen im siebten und achten Weltreich abspielen werden.
Der Herr ermahnt uns, ein Ohr zu haben um zu hören, was der Geist sagt. Off2:7. Das bedingt zunächst, dass wir darauf achten, wie wir das Wort des Herrn hören und darauf reagieren. Luk8:18. Wir können das Wort des Herrn entweder "im Fleisch" oder "im Geist" hören und darauf reagieren. Die Frucht, die wir als Einzelne, als Familien, als Ältestenschaft und als Gemeinde hervorbringen, zeigt auf, wie wir hören.
Wenn wir das Wort Gottes im Fleisch empfangen, wird unser Bemühen, Sein Wort umzusetzen, von den Werken des Fleisches begleitet sein. Dazu gehören "Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen". Gal5:19-21. Es ist offensichtlich, dass die Werke des Fleisches nicht mit der Lebenskultur der ersten Liebe in der Gemeinde vereinbar sind. Mehr noch: sie untergraben die Gemeinschaft im Geist. Paulus sagte, dass diejenigen, die solche Werke tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Gal5:21.
Busse und Glaubensgehorsam sind die Kennzeichen eines Gläubigen, der auf das Wort des Herrn im Geist reagiert. Durch den Geist sind wir mit dem Opfern und Leiden Christi verbunden. Gal5:24. Phi3:10. In dieser Gemeinschaft werden wir nach und nach von unseren fleischlichen Neigungen und selbstgerechten Ansichten befreit und befähigt, die Liebe Gottes und die anderen Früchte des Geistes durch opfern zum Ausdruck zu bringen. Gal5:22-23. Wir sehen, dass, wenn wir als Antwort auf das Wort vom Kreuz auf uns selbst acht geben, wir "unsere Gedanken auf den Geist richten". Apo20:28. Röm8:5. Das Wort vom Kreuz wird von Christus zu unserer Rettung verkündigt, um uns wieder in eine (Gemeinde-)Verwaltung zurückzuführen, die zur Erfüllung der Zeiten geeignet ist. Eph1:10.
Im folgenden Zeugnis beschreibe ich die Art und Weise, wie der Herr mich als Ältesten und Vorsteher in Seiner Gemeinde angesprochen hat. Insbesondere habe ich die Kernpunkte beschrieben, mit denen der Herr mich in Bezug auf Seinen Ruf auf meinem Leben und auf der Wiederherstellung der Verwaltung Seiner Leuchtergemeinde konfrontiert hat. Dazu gehört auch, dass ich bezeuge, was es bedeutet, im Fleisch und im Geist auf die Anweisungen zu reagieren, die der Herr uns gegeben hat.
Wenn wir über unseren Weg als christliche Bewegung reflektieren, wird deutlich, dass alle Fragen, die Christus mit den sieben Gemeinden im Buch der Offenbarung zur Sprache brachte, für uns alle galten und auch weiterhin gelten. In Bezug auf viele dieser Fragen brauchen wir immer noch Erleuchtung, damit wir uns weiterhin durch Busse von unseren gefallenen, fleischlichen
Praktiken abwenden und auf dem Weg wandeln können, den Christus uns vorgibt. Der Geist drängt uns in diese Richtung, weil das Ende des Zeitalters naht. Darüber hinaus ruft Christus eine andere Generation, aufzustehen und die Last der Leitung in der Gemeinde zu tragen.
Mein Zeugnis
In den Jahren 1974/75, während einer Zeit beispielloser Erweckung in einer Lokalgemeinde in Brisbane, in der ich als Pastor wirkte, war ich müde geworden. Zu jener Zeit betreute ich als Solopastor zwischen drei- und vierhundert Menschen. Das Programm der Gemeinde umfasste viele Versammlungen, darunter evangelistische Einsätze ausserhalb von Brisbane und die Betreuung einer Bibelschule. Menschen wurden gerettet und mit dem Heiligen Geist getauft. Die Verkündigung des Wortes wurde begleitet von Manifestationen der Gnade Gottes durch den Dienst von Geistesgaben.
Diese Zeit der Erweckung führte zu einer grossen Belastung in der Seelsorge, da viele Menschen persönliche Betreuung brauchten. Viele derer, die sich der Gemeinde anschlossen, waren junge Universitätsstudierende. Die Drogenabhängigkeit unter Jugendlichen nahm in der Gesellschaft stark zu. Deshalb gehörte auch der Dienst an Drogensüchtigen zu unseren seelsorgerlichen Aufgaben.
Erschöpft von dieser Arbeit, suchte ich den Herrn und reduzierte die Intensität meines Programms an. Die Dinge verlangsamten sich, und die Dynamik unseres Dienstes wurde ausgeglichener.
Nach einigen Monaten begann ich, den Herrn zu suchen, wie wir den Schwung der Erweckung, den wir zuvor erlebt hatten, wieder herstellen könnten. Ich glaubte, dass ein Prediger, der gesalbt predigte, die entsprechenden Resultate erzielte. Der Weg zur Salbung führte über ein engagiertes und diszipliniertes Gebetsleben. Deshalb gab ich mich intensiver dem ernsthaften Gebet und der Fürbitte hin.
Eine Offenbarung von Christus
Eines frühen Morgens im Jahr 1975, einige Wochen, nachdem ich mit diesem neuen Regime begonnen hatte, sass ich in meinem Büro hinter meinem Schreibtisch, studierte die Heilige Schrift und betete. Die Glasschiebetür zu meinem Büro war leicht angelehnt, denn es war Winterzeit und der Morgen war kalt.
Ich blickte von meinem Schreibtisch auf und sah durch die Glastür auf die gegenüberliegende Ecke des Hauses, wo sich die Eingangstür befand. Ich sah einen Mann, der sich vor meiner Haustür bewegte, als ob er Zugang zu meinem Haus suchte. Plötzlich stand Er vor mir, vor meinem Schreibtisch. Er sah mich nicht an, sondern schaute auf die Wand im rechten Winkel zu meinem Schreibtisch.
Ich machte mir Gedanken über die Geschwindigkeit, mit der Er in mein Büro kam. Besonders fiel mir auf, dass ich nicht gesehen hatte, wie sich die Glastür bewegte. Es gab keine Möglichkeit, dass Er durch den Spalt in der Tür hätte gehen können, es sei denn, Er hätte die Tür bewegt - und das war nicht geschehen.
Der Mann vor mir war etwas kleiner als der Durchschnitt und hatte eine olivfarbene Hautfarbe. Seine Kleidung war unscheinbar. Er trug so etwas wie einen Umhang. Nachdem Er im Raum erschienen war, begann Er, mit mir zu reden.
Die Dynamik dieser Ereignisse warf mich aus dem Gleichgewicht. Ich fokussierte mich jedoch besonders auf das, was vor mir geschah und was Er zu mir sagte. Er sagte: "Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Bedenke nun, wovon du gefallen bist, tue Busse und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme Ich zu dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Busse tust". Off2:4-5. Als Er die Worte sprach: "Bedenke nun, wovon du gefallen bist", hob Er Seine Hand und öffnete den Himmel mit Seinem Finger. In diesem Augenblick sah ich im Geist die Höhen, von denen wir gefallen waren.
Ich war tief bestürzt und schockiert. Ich wusste, dass die Person, die zu mir sprach, Christus war. Ich kannte die Verse aus dem Buch der Offenbarung Kapitel zwei, die Er zitierte. Ich verstand, dass Er mich und jeden Leiter, den Er zur Leitung Seiner Gemeinde in unserer Stadt ernannt hatte, mit der Ältestenschaft von Ephesus verglichen hatte. Er war gekommen, um Sein Volk, also diejenigen, die zu Seiner Leuchtergemeinde gehörten, von uns wegzunehmen, wenn wir nicht Busse täten von unseren egozentrischen und selbstmotivierten religiösen Programmen und zur Gemeinschaft der ersten Liebe zurückkehrten.
Da ich wusste, dass ein Christ durch die Wassertaufe in himmlische Örter erhoben wird und dort gemeinsam mit Christus sitzt, war ich völlig erstaunt, dass wir von diesen himmlischen Örtern auf die Erde gefallen waren. Eph2:5-6. Die Höhen der geistlichen Perspektive und die Realitäten des Zusammenlebens in Christus in himmlischen Örtern hatten wir verloren.
Aus der Ermahnung Christi ging klar hervor, dass Seine Gedanken über die Art und Weise, wie wir die Gemeinde leiteten, nicht unsere Gedanken waren und dass unsere Art zu dienen nicht Seine Art war. Wir waren so tief gefallen, wie der Herr durch den Propheten Jesaja gesagt hatte: "Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken". Jes55:9.
Wir waren eine Gruppe von Stern-Boten, Christi Diener des Lichts, die nicht mehr mit Ihm wandelten. Wir waren aus Seiner Hand gefallen. Wir waren ein gefallener Stern.
Eine fleischliche Reaktion
Von Christus mit dem Vorwurf konfrontiert zu werden, ich sei von der ersten Liebe gefallen, machte meine persönliche Selbstgerechtigkeit und jene als Leiter völlig zunichte. Ich hatte geglaubt, ich diente Christus, und betrachtete die Zeit des Flehens und Betens, die ich begonnen hatte, als einen Beweis für meine Aufrichtigkeit und meinen engagierten Dienst.
Ich dachte mir: "Jetzt werden wir mit Satan verglichen". Er war ja ein Stern, der vom Himmel gefallen war. Jes14:12. Von dem, was Christus zu mir sagte, war ich völlig brüskiert. Ich reagierte auf den Herrn wie ein bockiges Kind. Ich sagte: "Die Welt ist gegen mich, die religiösen Denominationen sind gegen mich, und nun sagst Du zu mir, dass auch Du gegen mich bist"!
Während ich so redete, drehte sich der Herr um und sah mich an. Seine Augen versetzten mich in Erstaunen, denn Sein Blick durchdrang meinen Geist und legte alle innersten Motive meines Herzens offen. Er offenbarte die Realität, dass ich nach dem "anderen Gesetz" funktioniert hatte, von dem der Apostel Paulus in Römer Kapitel sieben spricht.
Ich begann, hemmungslos zu weinen. Aus meinem eigenen selbstgerechten Gesetz heraus argumentierend, sagte ich: "Ich kann für mich selbst Busse tun, aber nicht für die Leiter anderer Gemeinden". Ich wiederholte dies, während Christus mich ansah. Seine Augen schauten skeptisch, als Er meine Reaktion sah. Dann endete die Vision.
Ich war wegen dieses Ereignisses völlig überwältigt und durcheinander. Als ich meine Fassung wiedererlangte, begann ich mich selbst zu tadeln, indem ich sagte: "Ein Leben lang hast du gebetet und danach gestrebt, von Christus zu hören. Und jetzt ist Er gekommen, hat zu dir geredet, und nun reagierst du so!
Der Aufruf zur Busse ist ein Wort des Glaubens
Die Leidenschaft und Emotionen dieser Erfahrung hielten an, liessen aber während der nächsten drei Monate von Tag zu Tag nach. In meinen täglichen Gebeten versuchte ich, für mich selbst Busse zu tun, stellte jedoch fest, dass ich nicht wusste, wie ich für die anderen Boten, die Christus in unserer Stadt eingesetzt hatte, Busse tun könnte. Dennoch wusste ich, dass Christus uns nicht als Seine Stern-Boten annehmen würde, wenn wir nicht gemeinsam in die Gemeinschaft der ersten Liebe hinein wiederhergestellt würden.
Drei Monaten später betete ich in meinem Büro und wiederholte, dass ich für mich selbst Busse tun könnte, dass ich aber nicht wusste, wie ich für Andere Busse tun könnte. Während ich betete, war ich plötzlich wieder im Geist und hörte sozusagen, wie jemand die Zweige eines Weinstocks rechts von mir schüttelte. Dann sprach eine Stimme von dort zu mir und sagte: "Wenn Ich dich zur Busse aufrufen kann, kannst du dann nicht glauben, dass Ich es auch für Andere tun kann"?
Als ich diese Worte hörte, war ich in der Lage, meine Ambivalenz zu überwinden. Ich sagte zu mir selbst: "Natürlich kann ich glauben! Natürlich kann ich glauben"! Da begann in meinem Geist eine starke Motivation zu entbrennen, das Wort zu verkünden, das der Herr zu mir geredet hatte.
Ich begann zu verstehen, dass wir ohne Erleuchtung keine Busse tun können. Busse tun wir, wenn wir glauben, und der Glaube kommt, wenn wir Gottes Wort hören und empfangen. Röm10:17. Busse ist ein Geschenk. Denn Busse tun wir, wenn wir das Wort des Glaubens glauben, das zu uns geredet worden ist. Die Aufforderung zur Busse ist ein Wort des Glaubens. Wenn Gott uns zur Busse auffordert, erwartet Er, dass wir glauben, dass Er die Busse in uns und in unseren Brüdern vollziehen kann.
Eine Einladung an andere Gemeindeleiter
Mit diesem Wort und dieser Motivation ging ich zur "Charismatic Ministers’ Fellowship" (= eine Gemeinschaft der Charismatischen Gemeindeleiter) und begann zu erzählen, was der Herr mir gezeigt hatte. Einige von diesen Gemeindeleitern nahmen mein Wort auf, und so schlossen wir uns zu einer Gemeinschaft von Leuchtergemeinde zusammen.
Die Gemeinde in Brisbane, die sich aus einer Reihe kleinerer Gemeinden zusammensetzte, wurde dann neu organisiert und wurde eine Lokalgemeinde, die sich um einen Abendmahlstisch versammelte. Diese eine Gemeinde wurde der Leitung einer Ältestenschaft unterstellt, welche sich aus den Leitern der kleineren Gemeinden zusammensetzte. Um eine Ältestenschaft zu bilden, verpflichteten sich diese Leiter, ihre eigenen Abendmahls-Initiativen niederzulegen, die auf unterschiedliche Weise persönlichkeitszentriert, dienstzentriert und konfessionell-/doktrinärzentriert ausgerichtet gewesen waren.
Die Entstehung der Kollegialität
Innerhalb dieser neuen Gemeinde bemühte ich mich, eine neue Struktur zu etablieren: öffentlich und von Haus-zu-Haus. Es sollte also eine zweistufige Struktur sein, wobei die Ältesten der Ältestenschaft in Vororten wohnten und den Unterricht in der Sonntagsschule für alle Altersgruppen und die evangelistische Einsätze vor Ort koordinierten. Zu den gesamtstädtischen Elementen gehörten die Gemeinschaft aller Ältesten, das Abendmahl, die Musik und Anbetung, das Programm für junge Erwachsene und ein Bibelschulprogramm.
Die Leiter, die sich diesem Leuchtergemeinde-Modell anschlossen, schufen jedoch eine dreistufigeStruktur. Dies war die Konsequenz ihrer lokal ausgerichteten pastoralen Initiativen und der daraus resultierenden Loyalität ihrer Gemeindemitglieder mit dem Resultat, dass die Lokalgemeinden zu teilautonomen Gruppen wurden.
Das Hüten der Herde hätte nicht an die Struktur der Vorortsgemeinden gebunden sein dürfen. Doch viele Glieder dieser verschiedenen Gemeinden waren nicht bereit, ihren Anspruch auf diejenigen Leiter aufzugeben, die früher ihre Solopastoren waren. Ihre Loyalität galt einem lokalen Pastor und nicht der Abendmahls-Gemeinschaft und einer Ältestenschaft. Viele dieser Leiter hatten entweder Verständnis für eine lokale Denkweise oder verstärkten sie noch, da sie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit stärkte, das fälschlicherweise als Gemeinschaft betrachtet wurde.
Als Folge dieser Orientierung verstanden sich die Leiter innerhalb der Ältestenschaft als Kollegen. Sie betrachteten sich selbst in Bezug auf die Ausübung ihres Dienstes als gleichberechtigt. Darüber hinaus waren sie durch ihre Stellung in der Ältestenschaft in der Lage, selbstdefinierte Initiativen in ihren örtlichen Bereichen auszuüben. Das Wort, das innerhalb der Ältestenschaft niedergelegt wurde, wurde von ihnen als Ressource für ihren eigenen Dienst betrachtet und selektiv verwendet.
Missverstandene Diakonie
Mehr als 1100 Menschen hatten sich im Rahmen dieser Gemeinde-Initiative zusammengefunden, und dies stellte eine beachtliche Last punkto Betreuung dar. Die Arbeitslast wurde auf verschiedene Abteilungen aufgeteilt. Verschiedene Älteste wurden gemäss ihren Fähigkeiten Leiter dieser Abteilungen. Jeder Leiter wurde zum unangefochtenen Chef seiner Abteilung. Bezüglich der Leitung und Betreuung der Abteilungen gab es innerhalb der Ältestenschaft kein Mentoring.
Unter diesen kollegialen Bedingungen gab es wenig Verständnis für die Diakonie. Die Betonung lag auf der Ältestenschaft, und ein Diakon wurde als eine Person betrachtet, die dem Programm eines Ältesten und seiner Frau zudiente.
Einzelne Personen wurden unter der Aufsicht des verantwortlichen Ältesten als Diakone eingesetzt. Oft gab es Rivalitäten um Personal. Kompetente Mitarbeiter waren häufig überlastet und mussten sich zwischen Verpflichtungen gegenüber verschiedenen Leitern entscheiden.
Der Älteste besprach die Bedürfnisse seiner Abteilung innerhalb der Ältestenschaft. Dann erhielt er von ihr die notwendigen Mittel, um sein Programm zu realisieren. Die Lokalgemeinden funktionierten auf ähnliche Weise. Der leitende Älteste und seine Frau betreuten ihr Programm. Die einzelnen Lokalgemeinden wurden nach und nach autonom in Bezug auf Seelsorge, Lehre, christliche Erziehung und evangelistische Einsätze.
Für die Musikabteilung und den Chor der gesamten Gemeinde war eine einzige Person zuständig, und dieses Konzept hielt viele Jahre lang an.
Der Einfluss des "Latter Rain-Revivals" (=Spätregen-Erweckung)
Während dieser Zeit dominierte auch die Ansicht des "Latter Rain-Revivals", dass die Autorität der fünf Dienstgaben Christi Vorrang vor der Autorität der Ältestenschaft hätten. Zudem orientierten sich auch einige Männer, die Teil der Charismatischen Erneuerung gewesen waren, an diesem Modell und betrachteten sich ebenfalls als der Ältestenschaft überlegen.
Zwei der führenden Leiter der erweiterten Gemeinschaft der Latter Rain-Gemeinden in Australien, zu denen auch ich gehörte, hatten sich viele Jahre lang als Apostel und Propheten bezeichnet. Obwohl sie sich selbst als über der Ältestenschaft stehend betrachteten, schienen sie doch das zu akzeptieren, was ich verkündet hatte. Ich wurde nach Melbourne (Victoria) eingeladen (wo sie wohnten) und legte den Gemeinden in Victoria dar, was der Herr mir durch Offenbarung gezeigt hatte. Zuvor war ich von diesen Leitern zum Ältesten oder Pastor bestimmt worden, und war ihnen innerhalb der Bewegung unterstellt.
Diese beiden Männer waren Teil einer Latter Rain-Ältestenschaft, d.h. einer Gruppe von Brüdern, die zusammen herumreisten, um an verschiedenen Orten zu dienen. Sie baten mich und einige andere Männer, mit ihnen nach Indonesien und in die USA zu reisen, um dieses Wort der Wiederherstellung in einer Reihe von Gemeinden zu predigen, mit denen sie verbunden waren. Als Ergebnis dieser Reisen und vieler darauffolgenden Bibelseminaren in Australien und Übersee wurde die Botschaft der Leuchtergemeinde Tausenden von Gemeindeleitern verkündet.
Die Auswirkungen der Kollegialität
Die Kollegialität der Ältestenschaft in Brisbane hatte eine ungünstige Auswirkung auf das Muster von Ephesus und behinderte unsere Rückkehr zu einer echten ersten Liebe als Ausdruck unserer Beziehung untereinander als Leiter. Sie wirkte sich auch nachteilig aus auf die Struktur der Leuchtergemeinde, zu der der Herr uns aufgerufen hatte zurückzukehren.
Diejenigen, die einen klerikalen Stil praktizierten, was für die dreistufige Struktur charakteristisch war, suchten ihren Dienst irgendwo zwischen dem fünffachen Dienst und der Ältestenschaft anzusiedeln. Dies untergrub das Konzept einer Ältestenschaft, das ich ermutigt hatte, das in einer göttlichen Familienkultur verwurzelt sein sollte. Symptomatischerweise fehlte es in der Lebenskultur der vollzeitlichen Leiterehepaaren oft an Gottesfurcht in der Familie.
Der Prozess, wie ein Christ in das Reich Gottes gelangt, war traditionell evangelikaler Natur. Ein tieferes Verständnis der göttliche Natur in einer christlichen Familie als Ausdruck des göttlichen Bundes fehlte weitgehend. Das bedeutete, dass es in den Familien der Leiterehepaare oft an der Erziehung und Ermahnung des Herrn mangelte.
Den Kindern blieb es überlassen, in einer krisenbezogenen, evangelistischen Versammlung eine persönliche Entscheidung für Christus zu treffen. Unweigerlich verliessen später viele Kinder den christlichen Bund, dem ihre Eltern anhingen. Diese Lebenskultur hatte einen negativen Einfluss auf viele andere Familien in den Gemeinden. Eine ausgewogene christliche Kultur, die im christlichen Ehe- und Familienleben Wirklichkeit sein sollte, schien bei vielen zu fehlen. An ihre Stelle war die Vermittlung religiöser Ideale getreten, die von populär-religiösen Autoren in häufigen Seminaren verkündet wurden.
Korruption, moralische Verfehlungen und Persönlichkeitsstörungen waren in denjenigen besonders häufig anzutreffen, die dem kollegialen Modell folgten, und veranlassten sie, ihren Dienst zu quittieren.
Die Auswirkungen der Kollegialität, einschliesslich des Missverständnisses, wie das fünffache Amt innerhalb der Ältestenschaft funktionieren sollte, wurden immer offensichtlicher. Wir kamen zur Einsicht, dass diejenigen, die das Apostelamt beanspruchten, sich und ihre Autorität nicht am Profil der zwölf Apostel und des Apostels Paulus orientieren sollten. Paulus und die zwölf Apostel hatten das Fundament der jüdischen und heidnischen Gemeinde gelegt und eine apostolische Verwaltung innerhalb der Gemeinde etabliert. Diese apostolische Verwaltung, die in den Briefen von Timotheus und Titus beschrieben wird, sollte bis zur Wiederkunft Christi fortbestehen. Die Schlüsselelemente dieser Verwaltung werden wir weiter unten noch besprechen.
Eine zweite Begegnung mit dem Herrn
Wir erlebten weiterhin Gemeinde-Wachstum und verbreiteten das Wort unter den Latter Rain-Gemeinden in Australien. Auch andere Leiter aus verschiedenen Hintergründen und Denominationen schlossen sich uns an und brachten Gemeinden und Besitztümer mit.
Einige dieser Kontakte brachten jedoch auch neuen Druck mit sich. Dieser Druck war auf die moralischen und finanziellen Ungebührlichkeit einiger Leiter innerhalb ihrer eigenen Gemeinden zurückzuführen. Sie konnten ihre Ungebührlichkeiten fortsetzen, nachdem sie sich uns angeschlossen hatten, und zwar weil eine Kultur der Kollegialität unter uns herrschte. Als ihre Vergehen jedoch aufgedeckt wurden, ergriffen wir Massnahmen, um sie zu bekämpfen.
Während einer Dienstreise im Jahr 2007 in Asien, wurden einige der gesundheitlichen Probleme, die ich seit einigen Jahren hatte, ziemlich akut. Gegen Ende dieser Reise suchte ich den Herrn im persönlichen Gebet. Während ich betete, lastete die Salbung des Heiligen Geistes schwer auf mir. Dann begegnete mir der Herr erneut in einer Offenbarung. Er gab mir die Option zu sterben oder zu leben. Gleichzeitig fragte Er mich, ob ich einer weiteren Generation dienen würde. Ich entschied mich für die Option zu leben, weil die Salbung des Heiligen Geistes mich in diese Richtung drängte.
Der Herr sprach zu mir als einem Verwalter, dem Er Vollmacht gegeben und den Er über Sein Haus eingesetzt hatte. Luk12:42. Er sagte, dass Er unzufrieden damit sei, wie ich in der Ältestenschaft gewirkt hatte. Unter meiner Aufsicht hätten sich Männer unbemerkt eingeschlichen und Ressourcen verschwendet, die eigentlich "Seinen Kleinen" gehörten.
Der Herr schaute mich während dieser Begegnung an. Seine Augen drückten eine starke Ablehnung aus. Ich fühlte mich vor Ihm gedemütigt und beschämt.
Ich anerkannte die finanzielle Korruption und die Sittenlosigkeit derer, die zu uns gekommen waren. Sie hatten Gruppen von Menschen mitgebracht, die ihren Dienst finanzierten und von diesen als ihre Leiter betrachtet wurden. Ich sagte jedoch zum Herrn, dass wir, sobald wir uns der Korruption dieser Leiter bewusst geworden waren, reagierten und uns mit den Problemen befassten.
Christus sagte, dass dies nicht gut genug wäre. Ich hätte den Dieb hereingelassen, und der Dieb hätte die Kleinen beraubt. Luk12:39.
Dann sagte ich zum Herrn, dass ich meine eigene Vorrangstellung in der Gemeinschaft der Ältestenschaft niedergelegt und mich der gemeinsamen Vision unterworfen hätte. Wiederum war Er mit meinem Vorgehen nicht einverstanden und sagte, dass Er diesen Männern nicht explizit die Autorität zur Leitung gegeben hätte, sondern Er hätte sie mir gegeben. Ich war dafür verantwortlich, was in Sein Haus hereinkommt. Ich verstand, dass diese Autorität auch den Auftrag beinhaltete, das Wort der gegenwärtigen Wahrheit, wie Er es mir offenbart hatte, zu verkünden. Dieses Wort hatte mit der Wiederherstellung der Ältestenschaft und der Leuchtergemeinde zu tun. Deshalb wurde von mir erwartet, dass ich die Kollegialität konfrontierte, wenn sie sich als Alternative zur Beziehung in ersten Liebe in der Ältestenschaft erwies. Die Aufforderung an die Leiter, Busse tun und gemeinsam im Licht zu wandeln, war eine wesentliche Voraussetzung, um wahre Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn zu finden. 1Joh 1:3.
Die Züchtigung des Herrn
Christus sagte dann, dass mein Leben unter Seiner züchtigenden Hand sei und dass ich mit Klagen, Seufzen und Weherufen gezüchtigt werden würde. Hes2:10.
Ich nahm dies alles sehr ernst. Ich reagierte auf der Grundlage des "anderen Gesetzes" in mir (Röm7:23) auf dieselbe Weise, wie ich es getan hatte, als Er mir 1975 zum ersten Mal begegnet war. Ich hatte Angst vor dem Herrn und verstand nicht, dass Er mit mir gefallen war, als Er im Garten Gethsemane meine Sünde und Schuld auf Sich genommen hatte.
Er hatte Seinen Tod so gestaltet, dass Er meine Versagen mit einschloss. Er starb meinen Tod mit mir. Er schloss mich nun in die Gemeinschaft Seines Todes mit ein, eines Todes, der mich und den Dienst, zu dem Er mich berufen hatte, erlösen würde. Sein Tod war eine Beschneidung, die meine eigene Selbstgerechtigkeit und meine selbstschützenden und selbstbewahrenden Motivationen aus meinem Leben herausschneiden würde. So hat Er mein Gericht in eine Erziehung und eine Züchtigung umgewandelt.
Christus hatte mich mit Seinem Leiden in Gethsemane eins gemacht und mich mit Seiner Klage, Seinem Seufzen und Seinen Weherufen vereinigt. Es würde eine Züchtigung werden mit dem Ziel, den Weg meiner Füsse gerade zu machen und meine Lahmheit zu beenden, damit ich als Aufseher nicht aus dem Weg geräumt würde. Heb12:13.
Der Herr hatte anerkannte, dass ich in Bezug auf die Korruption, die unter uns geherrscht hatte, unwissend und naiv gewesen war. Dies war besonders in einigen der ländlichen Gemeinden sowie in einigen der wachsenden Zahl von Gemeinden in Übersee der Fall, die sich dem Wort der gegenwärtigen Wahrheit, das wir verkündigten, angeschlossen hatten. Er sagte mir, dass Er mich wegen meiner Unwissenheit und Naivität mit wenigen Schlägen züchtigen würde, in Übereinstimmung mit der Lehre Christi im Lukas-Evangelium. Luk12:48.
Nach meiner Rückkehr aus Asien verschlimmerten sich meine gesundheitlichen Probleme. Gleichzeitig wurde ich noch in unseren nationalen Medien öffentlich gedemütigt. Die Gemeinde wurde beschuldigt, ein Kult zu sein, und ich wurde als Kultführer diffamiert. Als Folge dieser Anschuldigungen wurden gegen die Gemeinde und mich durch zahlreiche Regierungsbehörden, inklusive der Polizei, ermittelt. Darüber hinaus war ich zwei volle Jahre lang das Ziel eines Gerichtsverfahrens vor dem Obersten Gerichtshof unter fadenscheinigen Anschuldigungen. Alle diese Leiden waren meine Mitbeteiligung an der Klage, dem Seufzen und den Weherufen Christi. Sie waren die "wenigen Schläge", mit denen der Herr mich züchtigte.
Obwohl wir in den Medien und vor den Gerichten angeklagt worden waren, wurden wir schliesslich von den zuständigen Behörden entlastet. Einige Gemeinderäte gaben uns hilfreiche Ratschläge und widersprachen den Medien sogar öffentlich.
In dieser Zeit machte mir der Heilige Geist klar, dass ich unter dem Druck, den Verhören und den Misshandlungen, die ich erlitt, schweigen sollte.
Die göttliche Natur kultivieren
Nach meiner Rückkehr aus Asien und inmitten dieser Zeit der Züchtigung begann ich, mich mit der Kultur innerhalb der Ältestenschaft zu befassen, durch die die Gemeinde für Diebe angreifbar geworden ist.
Ich bat eine Reihe von Ältesten in Australien, zurückzutreten, damit unter uns Platz für eine Diakonie-Verwaltung geschaffen werden konnte, die direkt mit der Ältestenschaft verbunden ist. Die meisten Brüder stimmten dem zu, und eine auf der Lehre des Paulus beruhende Verwaltung begann, in der Gemeinde Gestalt anzunehmen.
Gleichzeitig begann ich, über die göttliche Natur zu lehren, die in einer Familie innewohnen sollte, und zwar als Teil des Bundes, den Abraham erhalten hatte und der nun den Gläubigen in der Gemeinde zur Verfügung steht. Ich verstand dies als einen Grundpfeiler für unsere Struktur als Leuchtergemeinde.
Die Struktur einer Leuchtergemeinde folgte dem Muster oder Modell, das Paulus in der Region von Ephesus eingeführt und umgesetzt hatte. Sie hatte sowohl ein öffentliches Erscheinungsbild durch den Dienst der Ältestenschaft als auch ein "privates" Erscheinungsbild durch die Gemeinschaft von Haus zu Haus. Das Muster von Ephesus war eine zweistufige Verwaltung.
Nachdem Paulus Ephesus verlassen hatte, übertrug er die apostolische Verwaltung der Aufsicht der Ältestenschaft. Die Ältestenschaft sollte auf sich selbst achten als Leitungsgremium und auch auf die Gemeinde mit ihren vielen Abendmahlstreffpunkten im Gebiet des Staates Ephesus.
Die Gemeinde konnte gemeinschaftlich von Haus zu Haus funktionieren, weil der Bund der göttlichen Natur in den Häusern Realität war. Weil der Bund der göttlichen Natur in den christlichen Häusern vorhanden war, konnten die Eltern ihre Kinder in der Ermahnung des Herrn erziehen. Die göttliche Ordnung der Hauptschaft war dann in einem Haus wirksam, wenn ein Ehemann und eine Ehefrau durch Glauben in der göttlichen Ordnung zusammenlebten. 1Ko11:3. Gelebte Vaterschaft und Mutterschaft erlaubte es ihnen, die Gnade des Lebens an ihre Kinder weiterzugeben. 1Pe3:7.
Aus dieser Ordnung der Hauptschaft heraus sollte sich die Ältestenschaft als Teil der Verwaltungsstruktur der Gemeinde entwickeln. Wenn ein Mann nicht weiss, wie er sein Haus führen und seinen Kindern das Leben Christi verkünden soll, so ist er auch nicht in der Lage, sich um die Gemeinde zu kümmern. 1Ti3:5. Die Lebenskultur eines wirklich gottesfürchtigen Vaters sollte ein Grundpfeiler der Autorität und der Aufsicht der Ältestenschaft sein.
Widerstand gegen göttliche Vaterschaft und Mutterschaft
Es gab einige Widerstände gegen die Lehre von der göttlichen Natur in christlichen Familien. Einige Leiter lehnten den biblischen Grundsatz ab, dass die Kinder von Bundesfamilien Empfänger des Segens Abrahams sind, d.h. dass sie von der Empfängnis an aus dem Geist geboren sind. 1Ko7:14. Damit widersetzten sich diese Leiter der Ansicht, dass christliche Familien ein Kontext der Gemeinschaft bilden, von dem aus das Evangelium in der Welt verkündet werden kann. Dies galt insbesondere für diejenigen Leiter, die an der historischen Vorstellung festhielten, dass die Rettung innerhalb der Gemeinde stattfindet und den Leitern der Gemeinde zur Verfügung steht.
Es existierte auch eine Lehre und Kultur unter uns, die es ermöglichte, die Absolution für Sünden in der Seelsorge oder bei einem Altaraufruf zu erteilen. Auch dies beruhte auf historischen Theologien, die den Klerus als Vermittler zwischen Christus und Seiner Gemeinde betrachten.
Der Einfluss dieser traditionellen Vorstellungen und Praktiken innerhalb der Gemeinde wurde dadurch entkräftet, dass die Familien die Verantwortung für die Kultivierung der göttlichen Natur akzeptierten und darin wandelten. Dies befreite diese Familien auch von der vermeintlichen Kontrolle, die einige Leiter über ihre Familien ausgeübt hatten.
Abschliessende Bemerkungen
Der Herr offenbarte mir zunächst Seine Leuchtergemeinde und forderte mich dazu auf, zur ersten Liebe zurückzukehren. Damals wandte sich Christus aber nicht nur an mich, sondern Er wandte Sich auch an all Jene, die Er berufen hatte, Seine Leuchtergemeinden zu hüten. Bezeichnenderweise wandte Er Sich auch an die Häupter jeder Familie in Seiner Gemeinde.
Seitdem ist mir zunehmend klar geworden, dass wir die Dinge des Geistes unweigerlich für uns missbrauchen, wenn wir nicht von unseren eigenen fleischlichen Ansichten und religiösen Praktiken befreit werden. Dinge, die wir tun im Glauben, dass wir gehorsam gegenüber dem Wort wandelten, werden unweigerlich im Widerspruch zur Initiative des Geistes stehen. Die oben beschriebene Kollegialität, die sich in die Ältestenschaft der "Brisbane Christian Fellowship" eingeschlichen hatte, ist ein gutes Beispiel dafür.
Obwohl uns das Wort bezüglich des Musters von Ephesus zu einer zweistufige Struktur aufgerufen hatte, war das Ergebnis eine kontraproduktive dreistufige Struktur, da wir auf Grund unserer eigenen Geschichte, Erfahrungen und der fleischlichen Perspektive gehandelt hatten und nicht geistgemäss. Dies wirkte sich äusserst nachteilig auf das Leben einer Reihe von Menschen in der Gemeinde aus, da sich die Werke des Fleisches, wie Unmoral, Streitsucht, selbstsüchtige Ambitionen, Zwietracht usw., unter einigen Leitern ausgebreitet hatten. Die dreistufige Struktur und ihre Kollateralschäden innerhalb der Gemeinde waren die Frucht des Fleisches, obwohl das Wort durch den Geist gekommen war.
Christus kommt mit Seinem Gericht zuerst ins Haus Gottes (1Pe4:17). Er konfrontiert uns mit unseren selbstgefertigten Projektionen und fordert uns zur Busse auf. Wenn wir im Glauben mit Busse reagieren, wandelt er unser Gericht in Züchtigung um, indem Er uns in die Gemeinschaft Seines Opferns hinein nimmt. Insbesondere züchtigt Er Leiter und Häupter von Familien mit wenig Schlägen, wenn ihr Ungehorsam gegenüber Seinem Wort und der Lebenskultur Christi die Folge von Unwissenheit ist (Luk12:48). Er tut dies, um sie von der geistlichen Lahmheit zu befreien, die durch das andere Gesetz (Röm7:23) verursacht wird. So können sie ihre Wege gerade machen, damit sie nicht vom Weg der Heiligkeit abirren. Heb12:13.
Leider hatte es unter uns Einige, die weder das Wort des Herrn annahmen noch von ihren selbstgerechten Praktiken Busse taten. Diese erhielten viele Schläge, und einige wurden in Stücke geschnitten und bekamen einen Ort bei den Ungläubigen zugewiesen. Luk12:45-47. Sie bahnten keinen geraden Weg für ihre Füsse. Weil sie in ihrer geistlichen Lahmheit verharrten, wurden sie aus dem Weg geräumt. Heb12:13.
Gottseidank will der Herr nicht, dass irgendjemand auf diese Weise zugrunde geht. Er möchte, dass wir alle Busse tun und unsere Sohnschaft in Christus erlangen. 2Pe3:9. Wenn wir als Söhne Gottes und Glieder des Leibes Christi gute Frucht bringen sollen, müssen Busse und Glaube die Grundlage dafür sein, wie wir das Wort Gottes aufnehmen. Heb6:1.7. Er tut dies, um uns von der geistlichen Lahmheit zu befreien, die durch das andere Gesetz verursacht wird. So können wir unsere Wege gerade machen, damit wir nicht vom Weg der Heiligkeit abkommen. Heb12:13.
Wenn Christus uns begegnet, kommt Er nicht, um unsere selbstgerechten Bemühungen zu bestätigen, so edel und fruchtbar sie auch erscheinen mögen. Er kommt, um uns von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und unser Herz bezüglich der Unzulänglichkeit unseres eigenen Weges zu erleuchten. Meistens ist unsere erste Reaktion auf das Wort Christi, das unser Herz erforscht und Erleuchtung bringt, eine fleischliche und wir versuchen, uns zu rechtfertigen. Wenn wir uns jedoch demütigen und Seine priesterliche Initiative und Sein Wort für uns annehmen, schenkt Er uns den Glauben für das, was Er zu uns spricht, und Busse, um von unserem eigenen Weg umzukehren. Bezeichnenderweise rüstet uns Christus für unsere Mitbeteiligung an Seinem Opfern aus. Die Gemeinschaft mit Seinem Opfern ist der Kontext der ersten Liebe. Dies hat direkte Auswirkungen darauf, wie wir in der Ältestenschaft und in der Gemeinde zusammenkommen und miteinander umgehen.
Der Herr stellt Seiner Gemeinde die Botschaft des Kreuzes, das Evangelium der Sohnschaft, wieder her. Wenn wir Sein Wort aufnehmen und uns der Gemeinschaft Seines Leibes anschliessen, werden wir dazu befähigt, dieses Wort des Lebens anderen zu verkünden. Es wird zur kulturellen Realität unseres Lebens in unserem Mund, um es zu verkünden, und in unseren Herzen als Individuen, als Familien, als Ältestenschaft und als Gemeinde Christi.