Ist Gott fair?

FELIX U. SONJA KELLER

Diese Frage wird oft gestellt und ist menschlich verständlich. Genauer reflektiert, ist es eine fleischliche Frage eines fleischlichen Menschen. Die geistliche Antwort lautet klar: "Ja, Gott ist fair"!

Gott können wir nur mit dem Geist Gottes ergründen und verstehen. Je mehr wir wirklich im Geist leben, desto eher verstummen die fleischlichen Fragen.

1Kor2:10 Uns aber hat Gott es geoffenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. 11Denn wer von den Menschen weiss, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. 2:12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind. 13 Davon reden wir auch, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in [Worten], gelehrt durch den Geist, indem wir Geistliches durch Geistliches deuten.

Joh6:63 Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.

Im Folgenden haben wir in fünf Punkten kurz ein paar Bibelstellen zusammengestellt, die selbstredende Antworten zur Frage: "Ist Gott fair?" geben sollten. Im Geist...

1. Gott ist Liebe

1Jo4:8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.

1Joh4:16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

2. Er hat alles geplant und alles und alle erschaffen: in Seinem Bilde, durch Ihn und für Ihn

Kol1:16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;

Röm11:36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.

3. Gott will, dass wir alle gerettet werden

1Tim. 2:3 denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, 4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

2Pet. 3:9 Der Herr zögert nicht die Verheissung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Busse habe.

4. Wir können und müssen uns für oder gegen Gott und Seine Pläne entscheiden

Röm10:9 Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

Gal5:13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.

Jos24:15 Wenn es euch aber nicht gefällt, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stromes gedient haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!

Gott hat uns mit einem freien Willen geschaffen. Leider existieren bis heute jedoch theologische Konzepte mit der impliziten Ablehnung des freien Willens des Menschen zur Entscheidung für oder gegen Gott. Gemäss der damit einhergehenden Lehre der doppelten Prädestination, wie sie z.B. von Augustinus von Hippo (354-430; Algerien) und Johannes Calvin (1509-1564; Genf) vertreten wurde, hat Gott vorherbestimmt, wer gerettet und wer verworfen wird. Und wir können unser Schicksal weder bestimmen noch wissen. Lassen wir uns nicht von solchen Konzepten verwirren.

Den freien Willen haben wir erhalten, um uns für oder gegen den von Gott vorherbestimmten Plan zu entscheiden. Entscheiden wir uns nicht für unsere eigenen fleischlichen Pläne und ihre Verwirklichung. Denn schlussendlich werden wir für unsere Entscheidungen von Gott zur Rechenschaft gezogen. 

Gal6:7 Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. 8 Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.

5. Wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen könnten?!

Jes5:21 Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind, und die sich selbst für verständig halten!

Röm9:20 Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht? 21 Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das Gefäss zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?

Psa139:14 Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl!