Das Wort empfangen

Im ersten Abschnitt von Römer Kapitel 7 erklärt Paulus, dass wir vom Gesetz befreit worden sind, damit wir im Neuen des Geistes und nicht im Alten des Buchstabens dienen können. Röm7:6. Doch dann stellt er fest, dass wir zwar mit Christus dem Gesetz gestorben sind, dass es uns aber wieder in die Gefangenschaft des Gesetzes der Sünde und des Todes zieht, wenn das Wort Gottes verkündet wird und wir unseren Sinn auf die Dinge des Fleisches ausrichten. Er sagte: "Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb". Röm7:9.

Es ist hilfreich, sich daran zu erinnern, dass Paulus mit dem Begriff "das Gebot" einen viel breiteren Geltungsbereich meint als die Gebote, die zum Gesetzesbund gehörten. Das Erscheinen des Gebots gilt gleichermassen für die Verkündigung des Wortes des Glaubens, das zum Neuen Bund gehört. Röm10:8. Wir müssen dem Wort des Glaubens, das uns verkündet wird, gehorchen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn wir unseren Sinn auf die Dinge des Geistes ausrichten, damit wir das Auferstehungsleben Gottes in der Gemeinschaft mit Christi Opfer empfangen können. Unseren Sinn auf den Geist auszurichten, bedeutet glauben. Es ist das Werk des Glaubens. 1Ko2:13-14.

Paulus beschreibt das Wirken des fleischlichen Sinnes, das zum Tod führt, so: wenn uns das Wort Gottes verkündet wird, gibt es dem Gesetz der Sünde die Möglichkeit, uns zu verführen, das Wort im Fleisch anzunehmen. Röm7:8. Das heisst, es provoziert uns, das Wort Gottes als eine Ressource zu benützen, die unsere religiösen Wünsche und Projektionen erleichtert. Dies ist eine grosse Täuschung, weil wir, sobald wir das Wort Gottes als Ressource in die Hand nehmen, sofort unter sein Gericht kommen. Sich so des Wortes zu bedienen, ist kein Handeln aus Glauben.

WEITERFÜHRENDES STUDIUM: 1. KORINTHER 2